Anlagen & Projekte
EPS-Recycling aus WDVS-Rückbau
In 2014 beauftragte die Firma Sunpor GmbH, Österreich das Fraunhofer IVV mit der Anwendung des CreaSolv® Verfahrens auf rückgebaute Wärmedämmverbundsysteme (WDVS), um dessen Wirksamkeit zu testen. Sunpor produziert zirka 230.000 Tonnen EPS pro Jahr und ist damit der drittgrößte Hersteller in Europa.
Schadstoffhaltige Altkunststoffe aus Elektroaltgeräten(WEEE) und Altautos (ELV)
Nachdem der CreaSolv® Prozess in früheren Projekten seine Eignung für das Recycling von verschiedenen Kunststoffen demonstrieren konnte, wurde im September 2010 im Rahmen des „KMU-innovativ“ Programms des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das „Poly-Ressource“ Projekt gestartet. Ziel dieses Verbundvorhabens ist die Erfassung und Aufarbeitung von schadstoffhaltigen Altkunststoffen aus Shredderrückständen der Elektroaltgeräte(WEEE) und Altautoaufbereitung (ELV) in Europa und die Erzeugung von gesetzeskonformen Kunststoffrezyklaten.
Polyamid aus Schleif-Bürsten
Als führender Hersteller „abrasiver“ Polyamidfasern, beladen mit Schleifkorn (Diamant, Siliziumkarbid, Keramik), ist Hahl Filaments GmbH in Munderkingen, Deutschland ein wichtiger Zulieferer für die Hersteller technischer (Schleif) Bürsten. Die Jahresproduktion beträgt etwa 800 Tonnen Schleiffilamente, wobei prozessbedingt bis zu 160 Tonnen an Produktionsabfällen anfallen.
Polyolefine aus der Shredderleichtfraktion von Altautos
Jedes Altauto ist eine Rohstoffquelle. Beim Altauto-Recycling enden die Polymere gemeinsam mit Staub, Metallresten und Textilflusen in der "Shredderleichtfraktion. Darin sind die Kunststoffe so bunt gemischt, daß sie bisher nicht wieder sortenrein aufgetrennt werden konnten und landen darum als Reduktionsmittel in Hochöfen. Dieses Problem haben Toyota Europe, SiCon GmbH und Fraunhofer IVV in einem Pilotprojekt (2006 bis 2007) aufgegriffen.
Polymere aus der WEEE Shredderleichtfraktion
In einem weiteren Projekt mit dem österreichischen Kompetenzzentrum Elektronik & Umwelt GmbH (KERP) in Wien (heute iPoint), bewies das IVV, daß auch stark verschmutzte Shredderleichtfraktionen aufbereitet werden können. Mit dem CreaSolv®-Verfahren kann die Elektro- und Entsorgungsindustrie jetzt Rezyklate (HIPS, ABS) herstellen, die der europäischen "RoHS-Richtlinie" entsprechen.
Polymere aus flammgeschütztem Elektro(nik)-Abfall
In einer weltweiten Vergleichsstudie der britischen Non-Profit-Organisation WRAP (The Waste and Resources Action Programme), die vom 1. Oktober 2004 bis zum 31. Mai 2006 durchgeführt wurde, schnitt der CreaSolv® Prozeß ökonomisch und ökologisch am besten ab, was durch eine umfassende Umweltverträglichkeitsstudie entsprechend ISO 14040 belegt wird (Appendix 5 des WRAP Final Reports).
Von Schaum zu Schaum
Im November 2003 wurde das EPS–Loop Projekt von einem Konsortium von elf verschiedenen Firmen gestartet. Basis der Kooperation war der CreaSolv® Prozess und das Hauptziel war die Entwicklung und Optimierung dieses Recyclingverfahrens für EPS-Abfall. Des weiteren wurde ein Konzept für den kostenguenstigen Transport von EPS-Abfall entwickelt.Die Laufzeit des Projektes betrug 18 Monate und die Gesamtfinanzierungssumme belief sich auf 1,1 Millionen Euro.
Der Startschuß!
In 2001 führte Fraunhofer IVV für die CreaCycle GmbH und die Heger GmbH eine Machbarkeitsstudie zum Lösemittel-basierten Recycling von EPS-Abfällen durch, mit dem Ziel eine Alternative zum üblichen „Zerkleinern – Verpressen – Re-Extrudieren“ Ansatz zu testen, da hierbei Verunreinigung und Additive Probleme bereiten.